GEMÄLDE und Kunstwerke schaffen in jedem zu Hause ein angenehmes, stilvolles Ambiente. Sie wirken belebend oder entspannend und regen die Phantasie ihres Betrachters an. So verraten sie manches über den guten Geschmack und die Vorlieben ihres Besitzers. Entscheidend ist, ob sie als Blickfang im Mittelpunkt stehen, oder das Mobiliar hervorheben und verfeinern. Beiden Ansprüchen möchte ich in meinen unterschiedlichen Gemälde-Kollektionen gerecht werden. SEIEN Sie mein Gast und schauen Sie sich um.
Mein persönliches Credo: „Kunst zwischen Wahrheit und Mythos“
DIESES Niemandsland ist meine Welt. Der Mythos, da mein Erleben mir seit vielen Jahren zeigt daß transzendente Begebenheiten, wenn auch nicht wissenschaftlich messbar, doch erfahr- und erlebbar sind. Egal ob Gedankenübertragung, Astrologie oder gemeinsames Empfinden, Denken und daraus resultierende Handlungen einer Gruppe oder eines Volkes. Sicher speißt sich dies aus dem was der Psychoanalytiker C.G. Jung das „kollektive Unterbewußte“ nennt und zu dem ich irgendwann einen Zugang bekam. Seinerzeit notierte ich folgendes:
„UND plötzlich sah ich es. Wie im Sonnenaufgang eines neuen Tages, wenn der erste Schein die Seele küsst, der erste Atemzug frische Kraft und neues Leben schafft. In allen Dingen die mich ansprachen, mir gefiehlen, in denen ich eine unvergleichliche Gedankentiefe und hochstehende Kultur erkannte, in Malerei, Lyrik, Musik, Denkmälern, Bauwerken, Schriftstücken und philosophischen Errungenschaften, wohnte der alte Geist Mitteleuropas. Ein Geist der in mir lebt, weil ich das Glück hatte in diesen Kreis hineingeboren zu werden und der mich sodann erkennen ließ, wer ich bin und was ich sein will“. SOMIT war der Weg frei, das geistige Band gespannt und mir war klar wohin die Reise mich führen würde.
MYTHOS auch weil ich danach suche. Nach den Schätzen meiner Großväter, nach dem was meine Heimat an sagenhaftem, vergessenem und geheimnissvollem hergibt und das gehoben werden will.
JEDOCH gibt es auch etwas anderes und dem Mythos oder der Religion als Glaube, steht die Wahrheit als begreifendes, erkennendes Denken gegenüber. Dies wurde mir durch die Beschäftigung mit der Philosophie von Georg Wilhelm Friedrich Hegel bewußt. Was ist nun die Wahrheit ? Lassen Sie mich versuchen eine Definition zu geben, die ich als einleuchtend empfinde:
„DIE Wahrheit ist das Ganze. Sie findet durch die deutsche idealistische Philosophie ihre Krönung und ihren Abschluß in der Kategorie des absoluten Geistes. Diese vereint die Disziplinen Kunst, Religion und Philosophie mit Ihren Entsprechungen des anschauenden, vorstellenden und begreifenden Denkens. Die Wahrheit ist demnach, begreifendes Denken also Philosophie“.
MIT anderen Worten und um es greifbarer zu machen, bedeutet dies für jeden Menschen der die Wahrheit finden möchte, das er keinen Bereich ausklammern darf. Weder die Logik, die Natur, die Geschichte, Gott oder was auch immer. Nur emotionsloses reines Denken kann den Weg weisen. Jeder Winkel muß beleuchtet und überall muß geforscht werden um die Wahrheit zu finden. Wer wird das wohl jemals schaffen ? Jedoch kann man der Wahrheit näher kommen und sollte sich nicht durch Emotionen leiten oder durch Aussagen Dritter beeinflussen lassen. „Um sich von dunklen Kräften und ruchlosen Mächten frei zu machen, ist es notwendig seine Seele im Zaum zu halten“. ( Zitat: Ernst Jünger )
DISKUSSION enden oft mit den Worte: „Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen“. Ich empfinde das anders.
DIE Wahrheit liegt als extremste Ausprägung auf einer Seite und die Unwahrheit oder schlimmer, die Lüge ( als bewußt artiulierte Unwahrheit ) als Ihr Gegenspieler auf der anderen. Und ich eben dazwischen. In einem Niemandsland von dem aus die Wahrheit am Horizont schimmert und der Mythos mit dem Mond in der Nacht aufsteigt. Vielleicht steckt in ihm aber auch Wahrheit. Wer weiß das ?
ICH persönlich kann nur sagen daß meine Kunst mir ein Ventil schafft das geeignet ist, diese Gedanken zu kanalisieren, dieses Bewußtsein in eine Form zu bringen in der es anschaubar und begreifbar wird. Somit authentisch und durch meine Person dargestellt. Eines Nachts notierte ich folgendes:
KUNST, egal in welcher Form, begleitet mich bereits sehr lange. Nun jedoch hat sie zu sich gefunden und nach langer Wanderschaft ihre Krise, die Krise der Anpassung an den Zeitgeist überwunden. Sie ist in der Heimat, bildet sie ab, interpretiert, vertieft, steht durch meinen Geist für sich. Sie beschreibt begriffenes und verinnerlichtes und stellt die Geheimnisse meiner heidnischen Welt dar. Sie ist zu sich gekommen. Ist nicht mehr nur Kunst, sondern bereits meine Religion oder gar meine Philosophie. Denn hier im Land der verborgenen Schätze zwischen Wahrheit und Mythos liegt mein Heimatreich“.
Abschließend ein Zitat von Julius Evola:
Am Rande der großen Weltströmungen gibt es noch Menschen, die in den ‚unbeweglichen Landen‘ verankert sind. Es handelt sich in der Regel um Unbekannte, die sich aus den Nichtigkeiten der Berühmtheit und der modernen Zivilisation heraushalten. Sie verteidigen die Gipfellinien und gehören nicht dieser Welt an. Wenn sie auch in der Welt verstreut leben und häufig nichts voneinander wissen, sind sie doch unsichtbar vereint und bilden eine unzerreißbare Kette im Geiste der Tradition. Dieser innerste Kern handelt nicht: er hat nur die Aufgabe, der die Symbolik des ewigen Feuers‘ entspricht.“
GL / Im November 2013